Am 17.11. führte die NPD in Büdingen einen Bundesparteitag durch. Zu der Veranstaltung, bei welcher auch die Wahlliste für die kommende Europawahl gewählt wurde, kamen auch diverse Redner aus dem europäischen Ausland. Unter anderem war Jean Marie Le Pen angekündigt, der aber letztendlich abgesagt hatte.
Die mit über 100 Neonazis besuchte Veranstaltung wurde nur von geringfügigem Protest begleitet und die Bemühungen der Stadt, diese Veranstaltung zu verhindern scheiterten vor Gericht bereits in der ersten Instanz. Gerade dies könnte der Grund dafür sein, dass die NPD am 5.1. erneut nach Büdingen lädt. Es scheint, als wolle der Bundesvorstand der neonazistischen Partei in Hessen vehement Aufbauhilfe leisten.
Für die Veranstaltung im Januar sind mit „Oidoxie“ und „Lunikoff Verschwörung“ zwei der bekanntesten deutschen Rechtsrockbands angekündigt. Dazu soll die Band „Germanium“ spielen und es wird ein Rednerpogramm angekündigt. Letztendlich ist es der neurliche Versuch, das Konzept umzusetzen, welches im März in Wetzlar scheiterte.
Zwar ist die hessische NPD bei der vergangenen Landtagswahl in die Parteipolitische Bedeutungslosigkeit degaradiert worden, aber Events wie diese müssen losgelöst von Wahlergebnissen als Angebot an die ganze Szene verstanden werden. Dass nun auch Neonazis bei Wahlen bereit sind, ihr Kreuz bei der AfD zu machen, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass teils militanten Zusammenhänge in Hessen existieren und auch genau diese von der NPD mit diesem Konzert angesprochen werden sollen. Darüber hinaus gilt, was auch schon für das Konzert in Wetzlar prognostiziert wurde, aber auf Grund der unklaren Situation am Tag der Veranstaltung nicht eintraf; ein solches Angebot ist nicht nur für hessische Neonazis attraktiv, die Aussicht, dass zu so einem Konzert auch Neonazis aus den benachbarten Bundesländern anreisen, ist nicht zu unterschätzen. Und gelingt es, das Konzert halbwegs störungsfrei durchzuführen, besteht die Gefahr regelmäßiger Veranstaltungen dieser Art in Büdingen.