Nazidemo in Wetzlar

Am Samstag den 22.04.17 planten Faschistinnen und Faschisten einen Aufmarsch durch Wetzlar. Zur Demonstration hatten extrem rechte Vereinigungen wie Thügida und die NPD aufgerufen. Die wegen Volksverhetzung verurteile Faschistin Melanie Dittmer, die schon vergangene Naziaufmärsche in Wetzlar anmeldete, war ebenfalls an der Organisation beteiligt.
Wie gewaltbereit FaschistInnen sind, zeigte ein versuchter Überfall in der Woche vor dem Aufmarsch auf eine Infoveranstaltung des „Jugendbündnis gegen Rechts Wetzlar“, an der sich auch der NPD Kreistagsabgeordnete Thassilo Hantusch beteiligte.
Das Jugendbündnis veranstaltete am Samstag eine antifaschistische Demonstration, an der sich circa 200 Menschen beteiligten. Die Route führte nach Niedergirmes. Damit wollten die DemonstrantInnen den Nazis dieses Viertel streitig machen, dass eine mögliche Alternativroute für den Naziaufmarsch hätte sein können. Bereits 2016 wollten die FaschistInnen durch Niedergirmes ziehen, wurden jedoch von der Bevölkerung daran gehindert. Dafür ermöglichte die Polizei den FaschistInnen einen Aufmarsch durch die Altstadt. Daraus hat das Jugendbündnis für dieses Mal gelernt.
Auf dem Rückweg der gestrigen antifaschistischen Demonstration blockierten die Teilnehmenden dann die Route der FaschistInnen. Diese wurden von einer anderen Stelle bereits von circa 800 GegendemonstrantInnen ebenfalls blockiert. Daraufhin mussten 80 FaschistInnen nur nach wenigen Metern umkehren. Von den AntifaschistInnen festgesetzt, versuchten die Nazis ihre menschenverachtende Hetzte über Lautsprecher zu verbreiten. Daran konnten sie durch laute Rufe, Trillerpfeifen, Motorradhupen und laute Musik gehindert werden und mussten stinksauer den Heimweg antreten.
Den 22.04.2017 wertet das Jugendbündnis als großen Erfolg. Das Zusammenspiel zwischen der antifaschistischen Demonstration des „Jugendbündnis gegen Rechts Wetzlar“ und der Demonstration des Bündnisses „Wetzlar bunt statt braun“ ermöglichte die erfolgreiche Blockade des Naziaufmarsches.“