Queer-Feministische Organisierung gegen den G20-Gipfel

Wir sind ein breites queer-feministisches Bündnis aus Gruppen und Einzelpersonen verschiedenster politischer Spektren. Was uns eint ist, dass wir Queer-Feminismus & anti-patriarchale Kämpfe als Notwendigkeit für eine befreite Gesellschaft ansehen.
Wenn sich im Juli die Vertreter*innen der G20-Staaten in Hamburg treffen geht es unserer Meinung nach nicht darum wirkliche Veränderungen an den bestehenden Macht- und Wirtschaftsverhältnissen auf der Welt zu erarbeiten, sondern um die Aufrechterhaltung und den Ausbau der bestehenden Machtverhältnisse auf der Welt.Die teilnehmenden Vertreter*innen der G20-Staaten repräsentieren uns nicht und stehen für ein System der Herrschaft und Unterdrückung, welches wir als queer-
feministisches Bündnis emanzipatorisch und gemeinsam bekämpfen wollen und werden.
Unser Protest ist ein Queer-feministischer, um das sichtbar zu machen, was versucht wird zu unterdrücken und zu verschleiern. Wir wehren uns gegen eine Zweigeschlechterlogik, die Menschen in nur zwei Kategorien und damit auch in zwei Verwertungs-
rollen zwingt. Wir sind unterschiedlich. Das ist gut. Das wollen wir.
Wir sind FrauenLesbenTransInter*- Personen (FLTI*) und wir werden gemeinsam,autonom, emanzipatorisch und queer gegen den G20 Gipfel protestieren!

Queer-Feminismus

Indem wir unsere Kämpfe als queer-feministisch bezeichnen, kritisieren wir das Patriarchat nicht nur als Herrschaft des „Männlichen“ über das „Weibliche“. Queer-Feminismus bedeutet für uns auch Widerstand gegen die mit dem Patriarchat verstrickten Unterdrückungsformen (wie Rassismus, Kapitalismus, Neoliberalismus, Homophobie, Transphobie, Körpernormierung) und den gewaltvollen Zwang sich in ein binäres (=zweigeteiltes) Geschlechtersystem einordnen zu müssen. Wir kämpfen für das Recht auf individuelle Selbstdefinition von Geschlecht und Sexualität. So lehnen wir auch eine biologische Begründung geschlechtsspezifischer Verhaltens- und Lebensweisen, Charaktereigenschaften und persönlicher Fähigkeiten ab. Diese werden ab dem Tag der Geburt anerzogen und erlernt und es liegt daher auch in unserer Macht diese zu verändern.

FLTI*

FrauenLesben*, Trans* und Intersex*-Personen sind diejenigen, die besonders von patriarchalen Verhältnissen unterdrückt werden. Trans*-Personen leben eine andere Geschlechtsidentität, als die, die ihnen bei ihrer Geburt zugewiesen wurde. Im Gegensatz dazu verdeutlicht die Vorsilbe “cis”, dass eine Person (z.B. “cis-Mann”) die Geschlechtsidentität lebt, die ihr bei ihrer Geburt zugewiesen wurde. Intersex*-Personen sind Personen, deren Körper nicht den festgelegten binären Merkmalen von Geschlecht entspricht.