Dokumentation

Bagger der Schenk Company angezündet

Frankfurt – 09.03.2017 
Die letzte Nacht haben wir genutzt um in unsere Wut gegen die fortschreitende Aufwertung und Verdrängung in unserem Umfeld zum Ausdruck zu bringen. Deshalb haben wir in Eschersheim gegenüber der alten Batschkapp die Bauarbeiten sabotiert und einen Bagger den Flammen übergeben. Der Baugrund gehört Schenk&Company welche sich auf den Verkauf von Luxuseigentumsimmobilien spezialisiert haben.
Als gäbe es in dieser Stadt nicht bereits genug hochpreisige Wohnungen. Als gäbe es in dieser Stadt kein massives Problem bezahlbare Wohnungen zu finden. Stadtverwaltung und Immobilienfirmen lügen uns durchgehend an wenn sie behaupten das auch bezahlbare Wohnungen gebaut werden würden. Während ganze Viertel mit „gated communitys“ der „reichen“ neu aus dem Boden gestampft werden, steigen die Mieten in den Wohnungen der „ärmeren“ immer weiter. 
Dem Wohnraummangel wird nicht begegnet mit dem Bau von bezahlbaren Wohnungen. Es verwundert nicht das im Kapitalismus Firmen den maximalen Gewinn suchen, doch in Frankfurt versagt auch jede Stadtplanung. Während der zuständige Dezernent nicht müde wird zu betonen, dass jedes Projekt eine Quote von sozialem Wohnraum einhalten sollte, vergibt die Stadt gleichzeitig Baugrund an Firmen die sich auf Luxusimmobilien spezialisiert haben. Dies geschieht im Sinne der Verdichtung der Stadtteile um den knappen Platz noch zu verwerten. Was jedoch daraus resultiert ist die Verteuerung ganzer Viertel und die Auslagerung von vermeintlichen sozialen Brennpunkten in die Peripherie um den zahlungskräftigen Wettbewerbern ein „angenehmes“ Wohnumfeld zu garantieren. So werden die Konflikte der Zukunft geschaffen. Schenk & Company drücken es so aus:
„Wir fokussieren unsere Maklertätigkeit auf ausgesuchte Städte. Der Grund dafür ist, dass wir einen Zusammenhang zwischen Premium Immobilien, Region, urbanem Raum und kulturellem Potenzial sehen.“ 
Auch wir sehen dieses Potential. Willkommen im urbanen Raum, hier wo sich die Leute nicht alles gefallen lassen. 
Wir sehen diese Aktion im Zusammenhang mit den gemeinsamen Kampf gegen Verdrängung und Umstrukturierung. Unsere lokalen Kämpfe sind Ausgangspunkt und Kristallisationspunkt, beim G20 Gipfel in Hamburg haben wir die Möglichkeit unseren Kämpfen einen gemeinsamen Ausdruck zu verleihen. So schreiben Autonome Gruppen:
„aber eine militante Auseinandersetzung hört nicht in Hamburg auf, sie ist Teil eines permanenten Kampfes. Ob und wie intensiv die Auseinandersetzung auf der Straße während des Gipfels wird, ist für uns nicht das Entscheidende, sondern darum uns wiedermal zu begegnen und auf transnationaler Ebene zusammen zukommen Kontakte zu vertiefen und vielleicht auch einen gemeinsamen Rhythmus zu finden […]. Aus dem gemeinsam Erlebten, folgern teilweise gemeinsame Ansichten und Ideen, es entstehen Freundschaften und solidarische Beziehungen. Hamburg im Juli wird ein weiteren Moment darstellen diese Beziehungen zu vertiefen und neue zu knüpfen.“ 
Dem schließen wir uns an und sagen, die wirkliche militante Auseinandersetzung beginnt erst nach dem Gipfel. In Frankfurt haben wir diese Erfahrung gemacht, lasst uns gemeinsam dafür sorgen das der G20 kein isoliertes Event bleibt, sondern Teil einer kollektiven Erfahrung wird, welche sich einreiht in revolutionäre Prozesse unseres Alltags. 
Bei der Aktion haben wir uns an dieser Anleitung eines Zünders orientiert, welche wir gerne weiterempfehlen möchten: 
Wir grüßen alle Kämpfenden nah und fern, die Verteidiger*innen der Effy 29 in Bern, und die interkiezionale Demo in Berlin. 
urban guerilla

So die Presse: 
Totalschaden von etwa 30.000 Euro – Bagger angezündet
In der Nacht zum Freitag ist auf einer Baustelle in Frankfurt-Eschersheim ein Bagger niedergebrannt. Es entstand ein Totalschaden von etwa 30.000 Euro. 
Frankfurt. In der vergangenen Nacht zum Freitag ist auf einer Baustelle an der Eschersheimer Landstraße 584 ein Schaufelbagger komplett niedergebrannt. An dem Bagger entstand ein Totalschaden von etwa 30.000 Euro. 
Gegen 02.15 Uhr meldeten Passanten den auf einer Baustelle stehenden und brennenden Bagger. Nach ersten Erkenntnissen ist höchstwahrscheinlich von Brandstiftung mit bisher unbekanntem Brandbeschleuniger auszugehen.


Umbenennung der Julius-Krieg-Straße

Aschaffenburg – 09. März 2017
In der Nacht vom 8. März auf den 9. März wurde symbolisch die Julius-Krieg-Straße in Peter-Gingold-Straße umbenannt. Dies soll der Anstoß eines kommunalpolitischen Prozesses sein. Unser Ziel ist die endgültige Umbenennung der besagten Straße.
In der Nacht vom 8. auf den 9. März 2017 machten sich Aktivisten der Peter-Gingold-Initiative auf, um symbolisch die Julius-Krieg-Straße in Damm umzubenennen. Die bisherigen Straßenschilder wurden bei dieser nächtlichen Aktion überklebt. Zudem wurde ein neues Straßenschild zu Ehren Peter Gingolds angebracht und Flugblätter in der Straße verteilt, um die Anwohner über den Namensgeber Julius Krieg zu informieren.
Diese Aktion soll den Neubeginn einer kommunalen Debatte und weiteren Protests darstellen. Es kann nicht sein, dass circa 80 Jahre nach dem Nationalsozialismus, in Aschaffenburg eine Straße existiert, welche einem bekennenden Nazi gewidmet ist. Wir erwarten, dass auch gerade die Mitglieder des Stadtrates und die Anwohner der Straße sich für eine Umbenennung engagieren werden. 
Unser Vorschlag für eine Umbenennung: Benennt die Straße nach Peter Gingold. Der Aschaffenburger hat sich sein Leben lang gegen nationalsozialistisches Gedankengut zur Wehr gesetzt.
Weg mit der Julius-Krieg-Straße!
Keinen Raum den Nazis – auch nicht im Straßenverzeichnis!

Wer ist Julius Krieg?
Der Aschaffenburger Julius Krieg wird oft als Hochschullehrer, katholischer Kirchenrechtler oder Heimatforscher beschrieben.
Was Wenige wissen: Er verehrte das Volkstümliche, glorifizierte den Einsatz deutscher Soldaten im Grauen des ersten Weltkriegs, bezog sich positiv auf das nationalsozialistische Deutschland und gelobte bereits 1933 Adolf Hitler die Treue.
Wie kann es sein, dass bereits 3 Jahre nach Ende des Krieges eine Straße nach einem bekennenden Nazi benannt wurde und diese Ehrung bis heute besteht?

Peter-Gingold-Initiative zur Umbenennung der Julius-Krieg-Straße in Peter-Gingold-Straße Aschaffenburg

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Dokumentation zur „make racists afraid again“ Kampagne 

AFD Restaurant „Zum Taunus“ 
in Taunusstein markiert

24.03.2017. Unter dem Motto „MAKE RACISTS AFRAID AGAIN!“ haben wir letzte Nacht das AFD-Stammrestaurant „Zum Taunus“ mit Farbbeuteln markiert.
Da die AFD am 28.03.2017 zum wiederholten Mal ihre rassistischen und nationalistischen Stammtische in Taunusstein abhält und sich zu diesem Termin auch noch einen Überraschungsgast einlädt, haben wir uns entschlossen, das Lokal für alle sichtbar zu markieren.
Wer Holocaustleugnern, Rassisten und Pegida eine Bühne bietet, wird von uns auch im Hinterland angegriffen werden.
Es gibt kein ruhiges Hinterland


make wiesbadener racists 
afraid again!

24. März 2017, Schon vor Ostern haben wir der „alten Schule“ in Wiesbaden einen Besuch abgestattet. Im Gepäck: buntgefüllte Eier.
Die „Alte Schule“, eine Gaststätte in Wiesbaden-Dotzheim, hat es sich zum wiederholten Male nicht nehmen lassen, der AfD ihre Räumlichkeiten zu überlassen. Der Versuch, das geheim zu halten, ist gescheitert. Wer der AfD und anderen Rechtspopulist*innen Raum bietet, liefert ihren faschistoiden Ideologien einen Nährboden.
Daher haben wir in der Nacht auf Freitag die Fassade der „alten Schule“ umgestaltet, um dem Besitzer und allen Gästen zu verdeutlichen, dass wir die AfD und ihre Unterstützer*innen nicht ungestört lassen werden. Wir sehen uns wieder!
Keine Normalität für die AfD!


AFD-Mitglied Hartmut Daubert besucht

Frankfurt – 24.02.2017. Wir haben das AfD-Magistratsmitglied Hartmut Daubert in der Bischofsstraße 15a besucht. Jetzt ist für alle von weitem zu erkennen, was er ist, ein ekelhafter Sexist und Rassist. Hartmut beschränkt sich nicht nur darauf, seinen rassistischen Müll an Stammtischen wiederzugeben, sondern ist aktiv an der Verbreitung der rechten Ideologie von AFD und Co. beteiligt. Wir glauben lange nicht, dass wir Hartmut genug Angst gemacht haben, damit er wieder in sein Loch zurück kriecht. Kein Problem, wir kommen wieder! Heute, Morgen oder in einer Woche! In Frankfurt, beim AFD Parteitag in Köln oder beim G20 Gipfel in Hamburg. Es gilt Nazis und Sexisten aus der Deckung zu holen!
autonome antifa


Angriff auf AfD Funktionäre 
in Offenbach

24.02.2017. Dienstagnacht wurde das Auto von Christine Thün, Orts- und Fraktionsvorsitzende der AfD Offenbach beschädigt. Mittwochnacht erfolgte ein weiterer Angriff auf das Wohnhaus und das Auto von Jochen Roos, Vorstand der Jungen Alternative Hessen und Vorsitzender des Ortsverbandes der AfD Rödermark.
Die AfD selbst schreibt dazu, dass bei dem Angriff auf das Auto von Christine Thün „sämtliche Scheiben eingeschlagen wurden und drei der vier Reifen zerstochen wurden“. Bei dem Angriff auf Jochen Roos sei die Hausfassade „über die gesamte Breite beschmiert, Scheiben eingeschlagen und das Autoblech mit Hämmern zerbeult“ worden. 
Bei beiden Personen handelt es sich um aktive Funktionär*innen der AfD. In der AfD und insbesondere in der AfD Offenbach und Offenbacher Land sammeln sich extreme Rechte unterschiedlicher Coleur. Von Peter Pilz, der als ehemaliger Pressesprecher der AfD Dietzenbach offen Sympathien für die Republikaner bekundet, über den Betreiber verschiedener Facebookgruppen mit rassistischen Inhalten und Pegida-Sympathisanten Andreas Schmehl, dem Vorstandsmitglied der Jungen Alternative Hessen, Burschenschaftler und Identitären-Sympathisanten Jochen Roos, sowie der Wutbürgerin, Antifeministin und Unterstützerin der „Demo für Alle“ Christine Thün, finden sich in der AfD Offenbach verschiedene extrem rechte Positionen wieder. 
Durch den Erfolg bei der letzten Kommunalwahl sitzt die AfD in verschiedenen Kommunalparlamenten. Sie hat so Zugriff auf finanzielle Mittel und parlamentarische Infrastruktur. Die Angriffe zeigen, dass dieses Treiben nicht unbemerkt geblieben ist und sich Rechtspopulismus nicht lohnt.
Make Racists Afraid Again – Make Sexists Afraid Again


BFF Outing in Frankfurt

15. Februar 2017. In der vergangenen Nacht wurden im Rahmen der MAKE RACISTS AFRAID AGAIN Kampagne Flyer in der direkten Nachbarschaft von Heidi und Mathias Mund (Schelmenweg 18 in Bergen-Enkheim), sowie von Ingeborg Leineweber (Im Feldchen 49 in Nieder-Erlenbach) verteilt, um auf die rassistische Politik dieser Personen aufmerksam zu machen. 
Mathias Mund und Ingeborg Leineweber sitzen für die BFF im Frankfurter Stadtparlament. Die BFF positioniert sich innerhalb eines „deutschen Lebens- und Kulturkreis“ und schwafelt von den „Interessen und Bedürfnisse[n] der einheimischen deutschen Aufnahmegesellschaft“, für die sich stark gemacht werden muss. Nicht dazu gehörend sind offensichtlich Geflüchtete, für die Ausgaben gestrichen werden sollen. Turnhallen, vermeintlich in „Beschlag“ genommen für mittelfristige Unterkünfte, sollen geräumt und geflüchtete Menschen „konsequent“ abgeschoben werden. Die BFF setzt sich außerdem für sogenannte Heimatvertriebene und deutsche Bombenopfer ein, schweigt aber gleichzeitig über die Opfer der Shoah. Deutlich wird der starke Fokus auf vermeintlich richtige Deutsche und Christ*innen, die durch eine vermeintliche „Islamisierung“ bedroht werden. So stellt sich die BFF gegen „Merkels Asylpolitik“ und auch gegen das Integrations- und Diversitätskonzept der Stadt Frankfurt, das 2010 im Römer verabschiedet wurde.
Heidi Mund ist vor allem durch die Organisation des Frankfurter Ablegers von PEGIDA, FraGIDA bekannt. 
Dort vertrat sie nicht nur verschwörungstheoretische Ansätze, wie dass Gegendemonstrant*innen bezahlt würden, sondern bot vor allem eine Plattform für rassistische und islamfeindliche Inhalte. Es wurde Seite an Seite mit bekannten Neonazis aus dem Spektrum der NPD und Reichsbürger*innen demonstriert. Auch der vor kurzem wegen Verbindung zu einer rechtsterroristischen Vereinigung und wegen Waffenbesitz verhaftete „Druide“ Burghard Bangert gehörte zu regelmäßigen Besuchern. Zwar distanziert sich Heidi Mund von dessen Antisemitismus; dass sie aber insgesamt kein Problem mit diesen Menschen und ihrer Gesinnung hat, zeigt sich auch in ihren Ergüssen auf Facebook und Co. Der Kampf gegen die „Islamisierung“ Deutschlands ist ihre erklärtes Ziel. So unterstützt sie jubelnd Trumps rassistische Einreisesperre und freut sich über dessen anti-emanzipatorischen Beschlüsse. Außerdem sympathisiert sie öffentlich mit Björn Höcke (AfD) und Ester Seitz (HoGeSa). Auch Antifeminismus steht auf ihrer Agenda, indem sie sich gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen* über ihren* Körper engagiert, ein absolutes Abtreibungsverbot befürwortet und für homo- und trans*feindliche Veranstaltungen wie die „Demo für Alle“ wirbt. 
Auf das Outing reagierte Heidi Mund direkt mit einem Facebookpost, in dem sie ihre Sympathien mit Björn Höcke bekundet – ist der Ruf erst ruiniert… 
Wir wollen dass sich Rassist*innen und Sexist*innen in ihrer* Nachbarschaft nicht mehr wohl und sicher fühlen. 
Erfreulicherweise ist es nicht schwer, Namen und Adressen von diesen Personen herauszufinden – deshalb lasst uns dafür sorgen, dass sie nicht ungstört in unserer Nachbarschaft leben und ihr menschenfeindliches Weltbild verbreiten können. In Frankfurt ist kein Platz für Rassismus, Nationalismus und Sexismus!
antifa e.V..

POL-WI: Farbschmierereien mit politisch motiviertem Hintergrund im Bereich des Polizeipräsidiums Westhessen 
Polizeipressedienst, 11.02.2017 
Die Sachbeschädigungen wurden in Geisenheim-Johannisberg (Im Flecken), Wiesbaden (Froschkönigweg), Limburg-Lindenholzhausen (Mozartstraße) und Idstein (Stolzwiese, Vlijmer Straße) an den Wohnhäusern von fünf AfD Funktionsträgern festgestellt. In diesen Fällen handelte es sich offensichtlich um linksmotivierte Farbschmierereien. Die Täter besprühten insgesamt zwei Briefkästen, zwei Hausfassaden sowie den Gehweg vor dem Eingang eines Wohnhauses mit schwarzer Farbe. Bei diesen Schmierereien handelte es sich jeweils um einen, mittels einer Schablone, aufgesprühten Kopf und einen Spruch mit politischem Hintergrund.