Outing des Neonazis im Staatsdienst Peter Christian Heck

Anfang Mai haben wir den Neonazi und Staatsbediensteten Peter Christian Heck (Karlstraße 59) in Offenbach in seiner Nachbarschaft mit Flugblättern und Plakaten geoutet. Im Folgenden findet ihr den Text des Outings:
Peter Christian Heck marschierte im November 2015 in Wetzlar bei einem Fackelmarsch und im Januar 2016 in Büdingen auf einer Demo der rechten Szene mit. Heck ist im Regierungspräsidium in Darmstadt/Innenministerium in der Verwaltung tätig und war, während er an den Aufmärschen teilnahm noch in seiner Probezeit. In Büdingen trug er zeitweise ein Transparent im Stil der NPD, mit der Aufschrift „Asylbetrug macht uns arm“. Dafür wurde der Staatsbedienstete lediglich ermahnt, gegen die Ermahnung legte er zudem Widerspruch ein. Das Regierungspräsidium wurde durch die Berichterstattung der FR darauf aufmerksam, Konsequenzen für die Teilnahme an einer Demonstration mit klar verfassungsfeindlichen Aussagen und Forderungen hat der Beamte, der als Bediensteter des Staates eigentlich eine neutrale Position zu verteten hat, bis heute allerdings nicht zu befürchten. Der Fall ist im Innenausschus des hessischen Landtags thematisiert worden. Dass es bisher als einzige Konsequenz bei einer Ermahnung blieb, wird damit erklärt, dass Heck ohne Ergebnis vom Verfassungsschutz überprüft worden sei. Ihm könne nicht nachgewiesen werden, dass er seine Beamtenpflicht, wie Pflicht zur Neutralität und Verfassungstreue, verletzt.
Es ist nicht das erste Mal, dass das hessische Innenministerium seine schützende Hand über Rassisten in ihren Behörden hält. Auch der ehemalige V-Mann Führer des hessischen Landesamtes für Verfassungsschutz (LfV), Andreas Temme aus Hofgeismar, ist ernstzunehmenden dienstrechtlichen Konsequenzen mit der Hilfe seiner Vorgesetzten entkommen. Temme hielt sich am 6. April 2006, als Halit Yozgat im Zuge der rassistischen NSU-Mordserie in seinem Internetcafé ermordet wird, am Tatort auf. Laut einer neuen forensischen Untersuchung durch ‚‘Forensic Architecture‘‘ muss er die Schüsse gehört und Halit Yozgats Leiche gesehen haben. Obwohl er sich nicht freiwillig bei der Polizei als Zeuge meldete und bis heute Informationen im NSU Komplex zurückhält, erhält er weiterhin seinen Lohn vom Land Hessen und arbeitet bei der hessischen Bezugsstelle in Kassel.
Wir sind der festen Überzeugung, dass Nazis mit aller Konsequenz und Vehemenz angegangen werden müssen, damit sie ihre gewaltätige Ideologie nicht ausleben können. (Der Staat Hessen beschäftigt sie lieber in den eigenen Behörden). Auch Heck, welcher übrigens im Fitnesspark in Offenbach trainieren geht, sollte das Leben in seinem Umfeld unangenehm gemacht werden. Sorgen wir gemeinsam dafür, dass ihm klar gemacht wird, dass man Personen mit einer solch menschenverachtenden Weltanschauung, ablehnend gegenüber steht und dass er mit offensiven Konsequenzen zu rechnen hat.

Autonome Antifa Offenbach