Antifa Dokumentation:

Farbe gegen Wohnhaus von Felix Straubinger (IB)

Frankfurt am Main, 11. Juni 2020

Wir haben heute den IB-Aktivisten Felix Straubinger zu Hause besucht. Mit Parolen und Farbflaschen haben wir die Aussenfassade seines Hauses markiert. Straubinger ist seit einiger Zeit immer wieder bei Aktionen der Identitären Bewegung aufgefallen und wurde dankenswerterweise auch vor kurzem von Antifaschist*innen in die Öffentlichkeit gezogen.

Wer auch militant gegen Nazis im Rhein-Main Gebiet aktiv werden will findet im Netz vielerlei Hinweise. (https://­stadtlandvolk.noblogs.org/post/2019/02/04/­broschure-zum-rhein-main-gebiet-komplett/)
Felix wohnt übrigens mit seinen Eltern und Geschwistern an folgender Adresse:
Felix Straubinger, Am Windhag 3 63263 Frankfurt-Zeppelinheim

Den fünf minuten Auftritt mit seinen IB Kumpels auf der alten Oper vor wenigen Wochen nehmen wir zum Anlass noch mal eine Warnung auszusprechen. Frankfurt ist ein heisses Pflaster für Schweine wie dich, übrigens auch das Waldstadion wo du dich ja immer mal gern rumgetrieben hast.
Der rassistische Anschlag von Hanau bleibt unvergessen. Faschistische Strukturen angreifen, auf allen Ebenen, mit allen Mitteln!

Grüße an die von Repression betroffenen Freunde aus Leipzig – unser Kampf ist gerecht! Frankfurt bleibt nazifrei!
Autonome Antifas


Farbe gegen Haus einer Fundamentalistin

Frankfurt am Main, 13. Mai 2020
In der Nacht vom 12. auf den 13. Mai haben wir das Haus der reaktionären Fundamentalistin Heidi Mund im Schelmenweg 18, Bergen-Enkheim, mit Farbe angegriffen und ihre Garage mit dem Schriftzug “Entnazifizierung Jetzt” verschönert. Außerdem haben wir Sauerkraut in ihren Briefkasten gekippt.
Nach dem Scheitern des Frankfurter Pegida-Ablegers “Freie Bürger für Frankfurt”, den Heidi Mund mit ihrem Mann Matthias organisiert hat, hatten wir eigentlich den Eindruck, dass Heidemarie Mund völlig in der politischen Irrelevanz verschwunden ist. Bis auf einige schwache Versuche, den Frauenkampftag für ihr rassistisches und antifeministisches Geschwurbel zu vereinnahmen, hatte man längere Zeit nichts mehr von ihr gehört.
Mit dem Aufkommen der verschwörungsideologischen Samstagsdemos sieht Heidi nun allerdings wieder ihren Moment gekommen und ist nun wieder öfter in der Stadt zu sehen. Letztes Wochenende führte sie einen “Spaziergang” der selbsternannten “Rebellen” über die Zeil, zusammen mit dem rechtsaußen Youtuber Henryk Stöckl. Die dort zur Schau gestellte Zusammenrottung aus VerschwörungsideologInnen, organisierten Nazi-Hools und verwirrtem Volk stellt einen der größten rechten Aufläufen seit langem dar. Die offen rechte bis rechtsoffene Vernetzung birgt unserer Meinung nach enormes Radikalisierungspotential, deshalb haben wir uns dazu entschieden, uns die InitiatiorInnen mal vorzuknöpfen.
Wir hoffen, dass diese kleine Aktion vielleicht auch andere Leute zur Handlung inspiriert, denn viele kleine Aktionen können Einiges ausrichten. So ist uns bei unserem Besuch in Bergen beispielsweise aufgefallen, dass Heidi ihre Nachbarschaft ganz schön mit Fundi-Propaganda zustickert und würden uns sehr freuen, wenn sich Leute dessen annehmen.

Gerade in solchen Zeiten legen wir reaktionären Pissern nahe: #StayHomeStaySafe, dann bleiben wir es auch!

AfD-Büro mit Stahlkugeln beschossen

Frankfurt am Main, 18. Mai 2020
Wir haben heute Nacht auf das menschenleere AFD Parteibüro im ersten Stock des Wasserweg 2 in Frankfurt mit Stahlkugeln geschossen. Gefährdung für Menschen haben wir ausgeschlossen, im Gegensatz zu den mörderischen Hetzern im Parlament und ihren rassistischen Helfern auf der Straße.
Nachdem vor drei Monaten in Hanau Tobias Rathjen neun Menschen aus rassistischen Motiven erschossen hat, gab und gibt es vielfältige Aktionen des Widerstands. Dabei steht die AFD im Fokus, denn die Stimmung solcher rassistischer Gewalttaten werden durch sie erzeugt und begünstigt. Die AFD schürt die menschenverachtende Stimmung gegen vermeintliche Migranten und „Ausländer“. Sie hat mit ihrer Kampagne gegen „Shishabars“ die theoretische und praktische Grundlage für Angriffe wie in Hanau gelegt. Zu dem alltäglichen Rassismus unserer Gesellschaft werden Feindbilder erzeugt und die Ausgrenzung vorangetrieben. Die rassistischen Mörder meinen nicht nur die getöteten Personen direkt, sondern greifen die Lebensweise einer pluralistischen Gesellschaft als solche an.
Alle, die nicht in das weiße patriarchale Bild passen sind gemeint. Ihnen soll durch Hetze und Gewalt ihre Freiheit genommen werden. Es wird ein angeblich bedrohtes weißes „Wir“ geschaffen, und von anderen Menschen abgegrenzt, welche die AFD am liebsten auf dem Mittelmeer sterben lassen oder an den Grenzen erschießen will. So vereinen sich die Biedermänner mit den Mörder*innen. Durch den strategischen Bruch vom Tabu dessen was sagbar scheint, wird auch der Rückhalt für die Mörder vergrößert.
Dies ist Ursache und Bedingung zugleich für Angriffe wie in Hanau und Halle. Allein aus diesem Grund ist Tobias Rathien kein Einzeltäter. Die AFD hat mitgeschossen! Wir ziehen die politisch Verantwortlichen in Verantwortung. Wir werden nichts unversucht lassen die Mörder zu stoppen, wenn nötig mit allen erforderlichen Mitteln.
Grüße an alle Migrantifas

AfD hat mitgeschossen

Maintal, 19.06.2020
In der Nacht vom 18. auf den 19. Juni haben wir Horst Nothas (AfD) an seinem Wohnort in Maintal besucht. Wir haben „AfD hat mitgeschossen“ an seine Garage gesprüht. Seinen gewerblich genutzten Transporter haben wir tiefergelegt und mit Abbeizer behandelt.
Horst ist ein kleines Licht. Er steht nicht im Rampenlicht wie andere Hetzer seiner Partei. Aber er hat entschieden sich in einer chauvinistischen, völkischen und rassistischen Partei zu organisieren. Damit ist er mitverantwortlich für die rassistische Atmosphäre aus der unter anderem die mörderischen Täter in Halle, Kassel oder Hanau ihre Motivation und ihre Rechtfertigung ziehen.
Seine Nachbar*innen sollen wissen das sich Horst auf Seite der Unmenschlichkeit positioniert hat. Seine (potentielle) Kund*innen sollen wissen welchen Klempner sie sich mit Horst ins Haus holen oder eben nicht. Viele kleine Lichter in der AfD sollen wissen dass auch sie zur Verantwortung gezogen werden können.
Wir sind solidarisch mit den Betroffenen der rassistischen Morde in Hanau am 19. Februar, den Angehörigen und Freund*innen der Getöteten und auch mit den vielen Verletzten. Deren Forderung nach lückenloser Aufklärung des Ablaufs und des Hintergrunds des Anschlags unterstützen wir und verstehen unsere kleine Aktion als bescheidenen Beitrag zur Durchsetzung dieser.
Yalla Migrantifa
Keine Vergeben, kein Vergessen
P.S.: An Horst und seine Kameraden: Ja, wir haben uns an der Garage verschrieben. Ihr dürft euch gerne darüber lustig machen. Du kannst dich darauf verlassen, Horst, beim nächsten mal schreiben wir es korrekt. Großes Antifa- Ehrenwort.

Keine Denkmäler für Kolonialverbrecher!

Gießen, 25.6.
Wir haben das (15-Meter große) Bismarck-Denkmal in Gießen verschönert.
Rassismus gibt es nicht erst seit den weltweiten Proteste infolge der brutalen Ermordung von George Floyd durch einen Polizisten.
Aber spätestens jetzt sollte auch dem letzten klar sein, dass wir diese Verhältnisse angreifen müssen und das rassistische Herrschaftssystem nicht weiter bestehen darf.
Der Kampf gegen Rassismus darf aber nicht nur aus Floskeln bestehen, sondern muss auch die Wurzeln verstehen und bekämpfen: den Kolonialismus und seine Kontinuitäten heutzutage.
Auf Bismarck stolz sein ist noch irgendwie salonfähig. Taugen NS-Verbrecher*innen jetzt gerade nicht mehr ganz so als nationale Identifikationsfiguren
für Bürgerliche, ist immerhin noch Bismarck da, auf den man seinen Nationalstolz richten kann. Viele wissen aber nicht, dass Bismarck den Weg für den deutschen Kolonialismus bereitet hat.
Wir fordern also eine radikale Aufarbeitung der deutschen und europäischen Kolonialverbrechen. Keine Denkmäler für Kolonialverbrecher in Gießen, in Deutschland und weltweit.

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