Dokumentation

Steine und Bitumen gegen Jobcenter

Frankfurt, 25. September 2017
Unsere Wahl: Kampf dem Kapital! Wir haben in der „Wahlnacht“ vom 24. auf den 25. September das Jobcenter in Frankfurt Bockenheim angegriffen, die Glasscheiben des Haupteingangs und die Fenster der Büros im Erdgeschoss zu Bruch gehen lassen und mit Bitumen den Schriftzug „Unsere Wahl: Kampf dem Kapital“ hinterlassen. Während sich Millionen Deutsche erneut der Illusion einer Veränderung durch Wahlen dieser oder jener Partei hingaben und mit der Stimmabgabe vermutlich ihre einzige „politische Tat“ der nächsten 4 Jahre machten, wollten wir mit der Aktion unsere Unversöhnlichkeit mit diesem ausbeuterischen System ausdrücken, für das das Jobcenter als Ort der Prekarisierung und Schikanierung der lohnabhängigen Bevölkerung und des Proletariats für uns symbolisch steht.
Wir machen uns nichts vor, dass wir mit einem Kreuz auf dem Wahlzettel Kapital und Staat, die uns täglich einschränken, zermürben, ausbeuten, unterdrücken und uns vorschreiben, wie wir zu leben haben, abschaffen können. Unsere Sprache ist die direkte Aktion! Wir wollten deutlich machen, dass wir uns wehren und nicht durch Stimmabgabe an eine beliebige Partei dieses Systems entmündigen lassen!
Unsere Wahl: Kampf dem Kapital!
einige Autonome in Frankfurt

Polizei:
Unbekannte haben in der Zeit von Freitag auf Montagmorgen das Jobcenter in der Salvador-Allende-Straße beschmiert und beschädigt.
Gegen 05:55 Uhr am heutigen Tag wurde die Sachbeschädigung am Jobcenter bemerkt. Insgesamt wurden 23 Fensterscheiben und drei Glasscheiben der Eingangstüren durch Steinwürfe beschädigt. Darüber hinaus beschmierten die Unbekannten mit schwarzer Farbe die Gebäudemauer über eine Breite von rund zehn Metern. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro.

NPD-Wahlkampfauto abgefackelt

Büdingen, 20. September
Vor dem Haus von NPD-Landesgeschäftsführer Daniel Lachmann in Büdingen ist ein Transporter der rechtsextremen Partei in Flammen aufgegangen. Die Polizei geht von einem Anschlag aus.
Nach dem Brand eines Fahrzeugs im Büdinger Stadtteil Wolf (Wetterau) am frühen Mittwochmorgen prüft die Polizei einen politischen Hintergrund. Das Staatsschutzkommissariat ermittele, weil es sich vermutlich um einen Anschlag handele, teilte die Polizei mit. Der Kleintransporter stand vor dem Haus des NPD-Politikers Daniel Lachmann.
Lachmann ist Landesgeschäftsführer der rechtsextremen Partei und als Beisitzer Mitglied im Bundesvorstand. Er ist außerdem Mitglied im Kreistag und im Büdinger Stadtparlament. Dort hat die NPD vier Sitze, nachdem sie bei der Kommunalwahl 2016 mit 10,2 Prozent der Stimmen viertstärkste Kraft noch vor Grünen und FDP geworden war.

Wahlplakate mitverbrannt
Anwohner hatten kurz vor 3 Uhr in der Nacht Geräusche gehört, beim Blick aus dem Fenster den brennenden Transporter gesehen und die Feuerwehr alarmiert. Bei dem Feuer wurde das Fahrzeug weitgehend zerstört. In ihm verbrannten Bundestagswahlplakte der NPD. Außerdem ging eine Hecke in Flammen auf. Den Schaden schätzt die Polizei auf 6.000 Euro.
hessenschau

Polizei:
Nach einem Brand im Büdinger Ortsteil Wolf in der vergangenen Nacht, ermittelt die Kriminalpolizei wegen des Verdachtes der Brandstiftung mit politischem Hintergrund. Gegen 02.45 Uhr hörten Anwohner in der Sandhofstraße ungewöhnliche Geräusche. Beim Blick auf die Straße entdeckten sie den Brand eines am Fahrbahnrand abgestellten weißen Ford Transit und einer angrenzenden Hecke.

Farbe gegen Burschenschaft Germania

Darmstadt, 23. August 2017
Wir, die Aktionsgruppe Attacke, haben in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch das Haus der Burschenschaft Germania in Darmstadt mit Farbe angegriffen. Nachdem sich in letzter Zeit Rechte und offene Neonazis in der Stadt immer sicherer fühlten und immer offener auftraten, dachten wir, es wäre an der Zeit, ihnen unmissverständlich klar zu machen, dass sie in Darmstadt und auch sonst wo nichts zu suchen haben!
Die Burschenschaften und vor allem der Verband „deutsche Burschenschaft“ ziehen in der Geschichte der BRD eine kontinuierliche Linie von der Gründung der Nation über den Nationalsozialismus bis heute. Dabei berufen sie sich auf deutsche Tradition und Werte. Und was sind deutsche Werte wenn sie nicht beschissen sind. Sie sind durchdrungen von antifeministischem, völkischem, elitärem und nationalistischem Gedankengut. Auch wenn die Burschenschaft Germania aus dem Verband“deutsche Burschenschaft“ ausgestiegen ist, fehlt immer noch eine klare Distanzierung.
Burschenschaften stellen eine feste Basis, einen Rückzugsort und Keimzellen für verschiedenste Neonazi-Strukturen dar, wie die vielen Verstrickungen mit AfD und vor allem der „Identitären Bewegung“ zeigen.
Deshalb haben wir einen Anfang gemacht und rufen euch dazu auf:
Nehmt den Nazis ihren Nährboden!
Greift sie dort an, wo sie sich sicher fühlen!
Zerschlagt Männerbünde!

AFD-Hausbesuche

Frankfurt, Juni 2017

Wir haben verschiedene AFD-Aktive in Ffm besucht und ihre Briefkästen mit Bauschaum verfeinert.
Keine Post mehr für Wolfgang Kanther und Waltraut Kanther-Zellmer,Marbachweg 59d; weiter Susanne Kiel, Am Lindenbaum 44; sowie Iris Leibbrand in der Kreutzerstr. 3 und letztlich Monika Krause in der Deutschordenstr. 64a.
Wir hoffen natürlich, dass dies nicht die letzten Visiten gewesen sein werden. Der Wahl-Kampf läuft.