[FFM] Smash „Pick-Up-Pisser“ Marko Polo
In der Nacht vom 30. auf den 31.5. wurde an der FH Frankfurt eine kleine Nachricht für und gegen den „Pick-up-Artist“ Marko Polo hinterlassen. Dieser ist in den letzten Monaten aufgrund seiner beruflichen sowie persönlichen sexistischen Aktivitäten als selbsternannter Verführungskünstler mehrfach in Erscheinung getreten und zu Recht von diversen (queer-)feministischen Zusammenhängen kritisert worden. Wir haben den Ort markiert, den sich Marko Polo als Repräsentant für organisierten Sexismus selbstverständlich alltäglich nimmt, um das, was all zu oft der Sichtbarkeit entzogen bleibt, sichtbar zu machen und anzugreifen.
Kein Raum für Sexist*innen! Whose streets? Our streets!
[Frankfurt/Main] Die ZAD verteidigen!
22.05.2017. Die ZAD verteidigen! Den G20-Gipfel zum Desaster machen.
Warum, zur Hölle, haben wir in Frankfurt-Niederrad Samstag Morgen zwei Dienstwägen der Firma Actemium angezündet, um ein Großbauprojekt im Westen Frankreichs zu verhindern. Und warum beziehen wir uns dabei auf die Mobilisierung gegen den G20-Gipfel in Hamburg?
Warum, zur Hölle, haben wir in Frankfurt-Niederrad Samstag Morgen zwei Dienstwägen der Firma Actemium angezündet, um ein Großbauprojekt im Westen Frankreichs zu verhindern. Und warum beziehen wir uns dabei auf die Mobilisierung gegen den G20-Gipfel in Hamburg? Total beliebig, werden einige denken. Sinnlose Begründung für ihren Gewaltfetisch, werden die Bullen sagen. Werden alle jene sagen, die nichts mehr als den Kontrollverlust befürchten. Wer die Botschaft verstehen wird, sind sicherlich die Verwalter des Betons in den Chefetagen von Vinci. Europas größtem Baukonzern. Jener Konzern dessen hundertprozentige Tochter Actemium ist. Jene Firma, die ihren Profit erwirtschaftet mit Großbauprojekten, Atomkraftwerken, Autobahnen. Die Orte des Lebens in Wüsten aus Beton verwandelt. Jene Firma, die den Flugplatz in Notre-de-Dame bei Nantes in Frankreich bauen will.
Gegen das Großbauprojekt richtet sich der breite Widerstand der regionalen Bevölkerung. Ähnlich wie beim Kampf gegen das atomare Endlager in Gorleben im Wendland, wird dieser Kampf überregional unterstützt von jenen, die in dieser konkreten Auseinandersetzung ihre eigenen Kämpfe gegen kapitalistische Zerstörung und für ein gutes Leben für alle wiederfinden. Darum haben unsere Gefährt*innen den besetzten Wald in Notre-de-Dames zur Zone autonomes de defend ausgerufen, zur Zone die es vor dem zerstörerischen Zugriff der kapitalistischen Ordnung und den prügelnden Flics mit allen Mitteln zu verteidigen gilt.
Auch wir sehen diese Verbindung zwischen hier und dort. Sehen, das um die ZAD ein Kampf geführt wird, den wir in unserem lokalen Alltag so nicht führen können. Auf den wir uns aber beziehen und den wir unterstützen können. Daher haben wir uns entschieden, eine konkrete Warnung an Vinci auszusprechen: Wenn ihr die ZAD räumen lasst, werden die beiden brennenden Karren erst der Anfang gewesen sein. Das ist eine Nummer zu groß für euch. Euer Firmengeflecht in Europa und hier in Deutschland ist groß. Ihr seid über all angreifbar. Und wir werden euch weiter angreifen, wenn ihr euch von den Plänen nicht zurückzieht.
Wir meinen es braucht im Kampf gegen die herrschende Weltordnung viele Ebenen der Auseinandersetzung und Zuspitzung. Sowohl Erfahrungen und Bezugnahmen auf Bewegungen gegen konkrete kapitalistische Zerstörung und Zurichtung wie eben jene um die ZAD. Als auch den symbolischen Angriff auf Großereignisse der globalen kapitalistischen Ordnung. Daher haben wir uns mit vielen tausend Gefährt*innen in Hamburg im Juli verabredet, um zusammen den G20 Gipfel zum Desaster zu machen.
In Hamburg sagt man au revoir!
[FFM] Angriff auf Menschenjäger – 3 Zoll Autos angezündet
21.04.2017. Wir haben in Frankfurt Höchst 3 Zivilfahrzeuge des Zoll angezündet. Eine Woche nach der Erstürmung des Frankfurter Studierendenhauses und des Café Koz durch die Bullen hat sich unsere Wut entladen. Unsere Wut richtet sich nicht nur gegen gegen diesen konkreten Bulleneinsatz, sondern gegen das rassistische Grenzregime der Bundesrepublik als ganzes. In einer wohlhabenden Gesellschaft wie der unseren, haben sich die meisten Menschen entschieden den leichten Weg zu gehen und lieber auf vermeintlich schwächere ein zu treten und ihren menschenverachtenden Feinbildern freien Lauf zu lassen. Unsere Wut richtet sich gegen die hunderten und tausenden Toten auf dem Mittelmeer. Unsere Wut richtet sich gegen die tagtäglichen Abschiebungen am Frankfurter Flughafen und anderswo.
Doch die Geflüchteten kommen aus Gründen. Diese Gründe liegen in unserer Geschichte, in dem Umgang der westlichen Staaten mit den Gesellschaften und Staaten im sogenannten globalen Süden. In kürze findet in Berlin die sogenannte G20-African-Partnership-Conference statt. Hier werden sich die Repräsentant*innen sogenannter globaler Führungsmächte zusammensetzen, um ihre kapitalistischen und militärischen Interessen abzugleichen. Doch hiergegen richtet sich Widerstand. Ein breites Bündnis bereitet eine große antirassistische und antikapitalistische Demonstration für den 10. Juni vor. Werdet aktiv – solidarisiert euch!
Für uns ist der Umgang mit Geflüchteten aus eben diesen Ländern ein Skandal- jedoch logisch in einer Gesellschaft die sich nur der Steigerung des Gewinns verschrien hat. Geflohen vor dem Grauen den unser Kapitalismus diesen Ländern gebracht hat, werden die Geflüchteten hier behandelt wie Dreck, auf dem Mittelmeer ertrinken gelassen, reißen sich die Hände im Stacheldraht auf dem Balkan ab. All dies geschieht mit deutscher Hilfe. Mit Hilfe der deutschen Grenzsicherungsbehörden. Wer es bis Zentraleuropa schafft wird herum geschoben in einer menschenverachtenden Bürokratie, der Perspektivlosigkeit und dem rassistischen Mob überlassen, auf das sie sich abschieben lassen.
Die Menschenjäger haben System – wehren wir uns gegen das System!
Teil dieser „Grenzschutzbehörden“ ist der Zoll. Hiermit ist dieser u.a auch für die deutsche Grenzsicherung mit zuständig und in die vermeintliche „Grenzschutzagentur Frontex“ eingebunden. Sie sind hiermit direkt verantwortlich für das massenhafte Sterben an den europäischen Außengrenzen. Ihre Politik ist der Tod.
Anfang Juli finden in Hamburg die Aktionen gegen den G20 Gipfel statt. Unser Angriff setzten wir in den Rahmen der actiondays zur Mobilisierung gegen den G20.
Wir senden solidarische Grüße an die Betroffenen rassistische rund staatlicher Gewalt.
Wir senden solidarische Grüße an die in Aachen sitzenden Anarchist*innen, denen die Enteignung einer Bank vorgeworfen wird – unsere Herzen brennen.