AfD-Gegenaktionen

AfD Kandidat Mohrmann aus Darmstadt

Ein Hintergrundbericht über den AfD-Oberbürgermeisterkandidaten in Darmstadt Hans Mohrmann:

Mohrmann blickt auf eine bewegte politische Vita zurück. Der Spitzenkandidat der AfD für den Kreistag von Darmstadt-Dieburg hat sich in den neunziger Jahren in der Darmstädter Kommunalpolitik einen Namen gemacht: Er saß von 1992 bis 1996 für die Grünen ehrenamtlich im Darmstädter Magistrat, überwarf sich dann mit der Partei, trat der FDP bei und aus ihr wieder aus, das Gleiche geschah dann auch mit der CDU. In Darmstadt unterhält Mohrmann eine Anwaltskanzlei (Mathildenplatz 5, 64283 Darmstadt), er wohnt in Ober-Ramstadt (Adam-Rückert-Straße 9, 64372 Ober-Ramstadt), bezeichnet sich als liberal-konservativ und will mit dem Höcke-Flügel der Partei nichts zu tun haben.
Hans Mohrmann schwafelt sich aber derzeit um Kopf und Kragen. In einem kürzlich veröffentlichten Post auf Facebook, im Kontext der US-Wahl spricht er sich für „Wiederabschaffung des Frauenwahlrechts“ aus. „Frauen“ könnten „schließlich kein Blut sehen“ und seien „alles Heulsusen“, die von den „Männern“ vor der bösen Außenwelt beschützt werden müssten. Mohrmanns antifeministische, sexistische und antidemokratische Grundeinstellung wird in einem weiteren Post deutlich:

„Frauen“ in den Wechseljahren sind für Mohrmann „sensibel“ und anscheinend nicht in der Lage mit Sarkasmus umzugehen. Im weiteren wird Mohrmann sogar noch deutlicher, indem er einen hohen Frauenanteil unter den Wähler*innen als „Indiz für den politischen Untergang“ einer Partei identifiziert und Frauen grundsätzlich negative oder unterlegene Verhaltensmuster zuschreibt.

Aber Mohrmann kann auch noch mehr als sexistische Kackscheiße brabbeln. Natürlich macht er seiner Parteimitgliedschaft der AfD auch rassistisch alle Ehre und hetzt gegen den Islam als „eine gewalttätige“ und „terroristische“ Religion, welche die deutsche Bevölkerung durch das Kopftuch als Symbol zu ertragen hätte. Für Mohrmann ist hingegen klar, dass das Christentum in seiner „vernunftmäßigen Form über der Verfassung steht“.

Mohrmann identifiziert zudem den weißen Mann mittleren Alters als die wahre von „Rassenhass“ und „Sexismus“ betroffene Bevölkerungsgruppe ,und verkündet in einem Post, „Rassenhaß ist ganz in Ordnung, solange das Objekt des Rassenhasses weiß, Sexismus ganz normal, solange das Haßobjekt über 45 ist“.

Mohrmann begnügt sich nicht nur mit der Verkehrung gesellschaftlicher Tatsachen und einer Umkehrung von Tätern zu Betroffenen. Ihm liegt auch sehr daran, dass Deutschland sich aus seinem „Schuldkult“ befreit und unverkrampft seiner gefallenen Soldaten erinnert. Dabei begibt sich Mohrmann auf eine relativierende Irrfahrt, in der er die historische Schuld Deutschlands am Holocaust und dem 2. Weltkrieg mit einer vermeintlichen Kriegsschuld der Engländer in Verbindung bringt.

Mohrmanns Likes auf Facebook vervollständigen das Bild eines reaktionären, rechten Antifeministen: Ihm gefällt die rechte Zeitschrift „Junge Freiheit“ genauso wie Rechtspopulisten wie „HC Strache“; die „Demo für Alle“ und schlussendlich die rechte Identitäre Bewegung.

Der kurze Einblick in die Gedankenwelt des AfD-Kandidaten und Anwalt Hans Mohrmann offenbaren grundlegende Einstellungsmuster, die in der menschenverachtenden Ideologie der neuen Rechten zu finden sind. Frauenfeindlichkeit und Sexismus, Homophobie, Rassismus, Geschichtsrevisionismus oder Nationalismus sind der Kern rechter Ideologie. Die Nominierung zur Bürgermeisterwahl Hans Mohrmanns macht deutlich, dass diese Einstellungen nicht nur vereinzelnd in der AfD zu finden sind, sondern deren herausragende Eigenschaft darstellt.


Andrea Peers (AfD) arbeitet im Sozialrathaus

Frankfurt: 20.12.2016.

Heute morgen gab es eine kleine Weihnachts-Überraschung für Andrea Peers, AfD-Politikerin und stellvertretende Leiterin des Frankfurt-Bockenheimer Sozialrathauses: sie wurde an ihrem Arbeitsplatz geoutet. Denn dass Mitglieder der AfD in städtischen Ämtern arbeiten und an sozialen Ausschüssen beteiligt sind, darf nicht hingenommen werden. In umliegende Briefkästen wurden Flyer verteilt und im Foyer des Sozialrathauses ein Redebeitrag gehalten. Inhalt war Andrea Peers Rolle als stellvertretende Leiterin des Sozialrathauses und ihre Funktion als AfD-Politikerin. Außer ein paar nervigen über-engagierten Mitarbeiter*innen, denen die Ordnung im Haus offenbar wichtiger ist als die rassistischen Machenschaften ihrer Kollegin, lief das ganze entspannt ab. Und wenn sich an der Situation nichts ändert und weiter AfD-Politiker*innen unbehelligt in städtischen Ämtern arbeiten, kommen wir ganz bestimmt wieder.


AfD-Politiker aus dem Stadtparlament geoutet!

Frankfurt: 19.12.2016.

Montagnacht hat sich Dr. Eckhard Kochte, wohnhaft im Hofgartenweg 23 in Seckbach, seinen Nachbar*innen in Seckbach vorgestellt. Er ist Abgeordneter für die AfD im Frankfurter Stadtparlament.

Die AfD ist parlamentarischer Ausdruck der zunehmenden Stimmen, die die grundlegenden gesellschaftlichen Widersprüche in ihrer Konsequenz nicht verstehen wollen und stattdessen Menschen gegeneinander aufhetzen indem sie Geflüchtete und vermeintlich Undeutsche für die Missstände verantwortlich machen. Das Ergebnis ist ein Wiedererstarken von Nationalismus und Rassismus. Statt die Krisen in der Welt als unser aller Problem zu begreifen und solidarische, gemeinsame Antworten für alle Menschen zu entwickeln, werden jene, die sozial ganz unten sind noch dafür verantwortlich gemacht: Geflüchtete und Asylbewerber*innen. Erfreulicherweise ist es nicht schwer, Namen und Adressen von AfD-Politiker*innen herauszufinden – deshalb lasst uns dafür sorgen, dass Sie nicht ungstört in unserer Nachbarschaft leben können. In Frankfurt ist kein Platz für Rassismus, Nationalismus und Sexismus!