Pro Bargeld Kundgebung floppt
Zur Kundgebung der rechten Initiative Pro Bargeld kamen am 27. August nur 20-30 Personen zur Frankfurter Hauptwache. Der flüchtlingsfeindliche Initiator Thorsten (Silberjunge) Schulte deutete die Veranstaltung daraufhin zu einem erweiterten Info-Stand um und stellte sein Projekt in Redebei-trägen als parteiübergreifend dar.
Neuer Anlauf am 22. Oktober?
Ein größere Kundgebung will die Initiative nun am am 22. Oktober um 14:00 Uhr an der Haupt-wache organisieren. Reden sollen neben Schulte selbst wieder Joachim Starbatty und Dagmar Metz-ger (beide ALFA). Außerdem sprechen soll der Anlageberater Gottfried Heller. Heller zählt zu dern radikalliberalen Gegnern des Wohlfahrtsstaats. Er hat sich auch durch massive Kritik an der Aufnahme von Flüchtlingen profiliert. So sprach er von einem Flüchtlingsstrom, ja absolutem Dammbruch. Um die Kosten dafür zu tragen seien Steuerhöhungen oder Sozialkürzungen oder beides nötig.
Förderverein Roma fordert rückhaltlose Aufklärung, da sich die Anzeichen auf Brandstiftung erhärten
In der Nacht vom 8. auf den 9.9.2016 brannte in der Pfortenstraße 19 in Frankfurt am Main-Fechenheim ein Haus, in dem drei Roma-Familien wohnten. Über 30 Personen, darunter 13 Kinder, wurden gegen 3.00 Uhr von dem Feuer überrascht. Glücklicherweise konnten sich alle rechtzeitig in Sicherheit bringen und niemand wurde verletzt. Die Parterre-Wohnung ist zerstört. Deren Bewohner leben in einer Notunterkunft. Zwei Familien sind nur vorübergehend zurückgekehrt.
Einzelne Familienmitglieder äußerten gegenüber dem Förderverein Roma nachdrücklich den Verdacht, dass die Ursache des Feuers darauf zurückzuführen ist, dass der vor dem Anwesen bereitgestellte Sperrmüll, der am 9.9. abgeholt werden sollte, angezündet wurde. In der Straße und im Stadtteil war bekannt, dass das Haus mehrheitlich von Roma bewohnt wurde. Die Betroffenen berichteten wiederholt von Konflikten. Als sicher gilt, dass sich die Gegenstände nicht selbst entzünden konnten.
Angesichts der näheren Umstände des Brandes sowie der Tatsache, dass seit Jahresbeginn allein 45 Brandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte zu verzeichnen sind und auch der Hass, die Ablehnung und Bedrohung gegenüber Roma enorm zunimmt, ist eine Brandstiftung aus rassistischen Motiven nicht auszuschließen.
Aufgrund der Sachlage fordert der Förderverein Roma eine rückhaltlose Untersuchung des Brandes.