In den letzten Wochen ist in Frankfurt eine neue Zeitung / Zine erschienen, die wir gerne auch hier begrüßen wollen!
Es ist die Autonomia – Zine für queer- / feministische Selbstorganisierung & Empowerment!
Wir freuen uns natürlich über jedes weitere linke Medium hier in der Region und können euch nur nahelegen in das vorliegende Heft reinzulesen. Es gibt eine Menge spannende Geschichten und Einschätzungen und wir wünschen der Autonomia Redaktion einen langen Atem und viel Spaß beim Produzieren weiterer Ausgaben.
Im folgenden Auszüge aus dem Vorwort Autonomia:
Wir haben uns hier selbst ein Medium geschaffen weil wir feministische Kämpfe und Organisierung sichtbar machen wollen. Oft merken wir, dass auch in linken und vermeintlich feministischen Räumen cis-männliche Perspektiven dominieren. Dem wollen wir etwas entgegensetzen! Hier sollen marginalisierte und Persönliche Geschichten und Erfahrungen ihren Platz finden. In der Autonomia darf und soll reflektiert und diskutiert werden. Wir wollen unsere Projekte gegenseitig feiern, kritisieren und voneinander lernen. Im Austausch über unsere Aktionen, Ideen und Projekte haben wir natürlich erstmal einen lokalen Fokus auf Frankfurt und Umgebung. Wir wollen unseren Blick aber auch auf queere und feministische Kämpfe weltweit richten.
Wir wissen noch nicht inwieweit wir unserem Anspruch möglichst vielen Perspektiven Raum geben zu können gerecht werden. Gerade deswegen ist diese Zeitschrift ein Versuch, der von eurer Beteiligung lebt. Wir wollen zusammen weiter arbeiten und dabei dafür offen bleiben, wohin es mit der Autonomia gehen kann.
Unser Zine trägt den Untertitel Queer-/ feministische Selbstorganisierung und Empowerment. Unsere Kämpfe sind immer wieder sehr persönlich und wir führen sie alltäglich. Gleichzeitig sind es genau diese Erfahrungen aus denen heraus wir systemischer Unterdrückung entgegentreten. Persönliche Texte, (selbst-)reflexive Texte, Gedichte, Fotos oder andere Formen des Schreibens, sollen hier ihren Raum finden. Auch das ist Teil unserer Vorstellung von [FLINT*Q]*Räumen. Gewohnte Schreibpraxen, ein oft vermeintlich rationaler Ansatz und das Entpolitisieren von Emotionen und anderen Zugängen zu Politik gehört für uns auch zu einer cis-männlichen Vorstellung von Textproduktion. Dem wollen wir bewusst entgegenwirken und dazu ermutigen sich auszuprobieren um seine*ihre eigene Form des Schreibens finden zu können.
Auch unsere redaktionelle Arbeit soll ausschließlich in einem FLINT*Q Rahmen stattfinden…
In FLINT*Q Räumen haben wir das Gefühl einen anderen Austausch und Umgang miteinander etablieren zu können. Wir haben nicht den Anspruch eine perfekte Zeitschrift herauszubringen, haben Mut zur Unvollständigkeit und sind alle mehr oder weniger neu was redaktionelle Arbeit betrifft. Wir stellen uns eine möglichst hirarchiefreie Zusammenarbeit vor. Dieser Anspruch gilt hier bei nicht nur für unsere Texte und die organisatorischen Tätigkeiten,die wir übernehmen, sondern auch für unseren Umgang mit den von euch eingesendeten Texten. Alle hier veröffentlichten Texte wurden wenn, nur in gemeinsamer Arbeit mit den Autor*innen verändert oder durch Erklärungen ergänzt.Wir haben im Aufruf bewusst kein klares Thema gesetzt um das erste Heft möglichst offen zu gestalten und die Möglichkeit zu geben sich aus zu probieren. Entstanden ist ein Heft, in dem viele verschiedene Themen aufgeworfen werden und daher ist es vielleicht auch ein wenig anmaßend an dieser Stelle eine Struktur zu beschrieben,die es nie gab. Trotzdem ist es vielleicht der Versuch einen kurzen Ausblick, auf das zu geben, was euch erwartet.Es gibt einen Text, der besonders FLINT*Q Perspektiven in der Corona Krise in den Blick nimmt. Am Anfang des Heftes haben wir außerdem weiteren aktuellen Ereignissen, wie den Geschehnissen rund um die Räumung des anarcha-queerfeminstischen Hausprojekts Liebig34 in Berlin Raum gegeben.Uns haben viele Einsendungen zu Körper(n) erreicht,deswegen haben wir entschieden, für diese Texte einen eigenen Themenschwerpunkt zu schaffen. Weitere Texte sind persönliche Perspektiven von FLINT*Qs oder Erfahrungen auf und aus FLINT*Q Selbstorganisierungen. In diesem Teil des Zines kommen auch lokale Gruppen zu Wort. Wenn auch mit etwas Verspätung wollen wir im letzten Teil des Hefts auf den diesjährigen 8.März zurückblicken.
Ihr findet einzelne Texte auch auf unserem Blog
https://autonomiamagazin.blackblogs.org/
Dort findet ihr auch Wege uns zu kontaktieren und wenn alles klappt gibt es dort bald weitere Infos und ganz vielleicht auch schon bald einen neuen Aufruf. Wir freuen uns auf Rückmeldungen, Anmerkungen, sowie nette und kritische Leser*innenbriefe, Interesse an Mitarbeit und hoffen, dass wir bald wieder von euch hören und ihr von uns!
Abschließend wünschen wir viel Spaß beim Lesen, diskutieren und weiterdenken!
SolidarischeGrüße,
AUTONOMIA-Redaktion.