Gerechtigkeit für Matiullah

Demozug mit Mahnwache am Samstag, den 13.4.2019 in Fulda
Treffpunkt um 13Uhr am Bahnhofsvorplatz in Fulda
[Zuganfahrt aus Frankfurt RE 50 um 11:26Uhr]
ab ca. 13:30Uhr Kundgebung am Universitätsplatz
ab ca. 14:30Uhr Demozug zum Tatort
ab ca. 15:30Uhr Mahnwache in der Flemingstraße

Am 13. April 2018 wurde Matiullah J. in Fulda vor dem Flüchtlingslager, in dem er wohnte, von der Polizei erschossen. Vier Polizisten war es nicht möglich, einen Jugendlichen festzunehmen, ohne ihn zu töten. Angeblich aus Notwehr wurden 12 Schüsse aus nur einer Waffe abgegeben – vier Schüsse davon waren Treffer. Die afghanischen Geflüchteten in Fulda stehen seitdem wegen der Aufmerksamkeit, die der Tod von Matiullah und ihre Spontandemo danach erzeugt haben, massiv unter Druck. Die Einschüchterungsversuche fanden am Montag den 30.04.2018 mit einer Kundgebung in Fulda von AFD und der Identitären Bewegung ihren vorläufigen Höhepunkt.
Nur eine Woche nach Matiullahs Tod war der Polizist, der ihn erschossen hat, wieder im Dienst gewesen. Und dies obwohl die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen waren. So kam die Staatsanwaltschaft zu dem für uns nicht überraschenden Ergebnis die Ermittlungen im Frühjahr 2019 einzustellen. Währenddessen wurde bekannt, dass der rechtsextreme Polizeiskandal in Hessen, auch das Polizeipräsidium in Fulda betrifft.

Matiullahs Vater, der selbst Polizist in Afghanistan ist, fragt: „Matiullah hatte doch keine Waffe und die Polizisten waren zu viert und hätten ihn einfach festnehmen können. Warum mussten sie ihn erschießen?“

Wir unterstützen die Angehörigen in Afghanistan und fordern eine unabhängige und lückenlose Aufklärung des Falles. Deswegen rufen wir alle dazu auf, der afghanischen Community den Rücken zu stärken und sich der rechten Propaganda entgegenzustellen! Zusammen wollen wir an Matiullahs Todestag an ihn erinnern und einmal mehr Gerechtigkeit für ihn fordern. Zu dem fordern wir ein Denkmal für Matiullah an der Todesstelle und sehen die Stadt in der Verantwortung ein solches Denkmal zu errichten.
Stop Police Violence!

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